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Tagebucheintrag 03.02.23

verfasst am 3. Februar 2023

Keine Vermittlungen, aber für heute und das Wochenende haben wieder einige Interessenten Termine vereinbart. Ich glaube fast nicht, dass es so erfolgreich wird, wie letztes Wochenende, aber schauen wir mal.

 

Unser Neuzugang.
Leider kommt Bean zurück. Sie ist als Zweitkatze vermittelt worden, aber die Erstkatze hat keine Lust auf eine Kumpeline und faucht ständig. Deshalb kommt Bean auch nicht unter dem Sofa raus, deshalb lieber wieder zurück und wir schauen nach einem neuen Zuhause.

Charlie ist die angekündigte Abgabe-Katze von gestern. Im Gespräch mit den Vorbesitzern zeigte sich, dass Charlie gerne Freigang hätte. Er neigte aus Langeweile zu Protestpinkeln und er fraß die ganzen Pflanzen auf. Sonst ist er ein ganz netter, kennt aber weder andere Katzen, Hunde, oder Kinder.
Wir gehen mit ihm heute zur Eingangsuntersuchung, das dürfte aber kein Problem sein. Er ist ja bereits kastriert, geimpft und auch sonst hatte er noch nie Probleme. Er wurde wegen Umzugs bei uns abgegeben und wir müssen bei der Vermittlung etwas mehr auf die Straßenverhältnisse achten, weil er ja noch nie ein Auto gesehen hat.

In eigener Sache.
Die Finanzprobleme der Tierheime.
Eigentlich stehen fast alle Tierheime vor dem Problem, dass die finanzielle Lage angespannt bis kritisch ist.
Auf das Thema komme ich, weil in der letzten „natürlich“ Sendung (SWR) das Thema erneut angesprochen wurde.
Zum Glück, sind wir durch ihre großzügigen Spenden im November und Dezember zurzeit im grünen Bereich. Aber wir haben im letzten Jahr gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann.
Deshalb möchte ich gar nicht jammern und auf die Tränendrüse drücken, sondern sachlich die anstehenden Probleme ansprechen, die wir natürlich im Hinterkopf haben müssen, weil sie zu großen Belastungen führen können. Und dann ist ein Puffer auch ganz schnell aufgebraucht.

Als erstes sind die gestiegenen Fix-Kosten zu nennen, die die Tierheime am meisten beschäftigen. Strom, Heizkosten, Lohn- und Lohn-Nebenkosten, Versicherungen, Tierfutter und ich könnte die Liste noch um einiges erweitern.

Nachfolgend möchte ich hier zwei Bereiche exemplarisch hervorheben.
Das erste kommt einem vielleicht nicht direkt als erstes in den Kopf, wenn es um gestiegene finanzielle Belastungen eines Tierheims geht.
Kleintiere:
Wir brauchen zurzeit sehr große Mengen an Futter, Heu, Stroh und Einstreu für unsere Kaninchen und die anderen Kleintiere.
Jetzt könnten wir natürlich einfach günstig einen großen Heuballen bei einem Bauer kaufen und Stroh gibt es bestimmt auch in Ballen genügend zu kaufen. Aber dafür fehlt uns einfach der Lagerplatz und wenn es nicht richtig gelagert wird, schimmelt so ein Ballen schnell und dann muss er komplett entsorgt werden.
Also müssen wir unser Heu und Stroh in kleinen, abgepackten Mengen in den Tierfutter-Läden einkaufen. Absurd, welche Preise dafür verlangt werden.
Sie können sich ja beim nächsten Einkauf einfach mal aus Spaß anschauen, was solche Sachen kosten.
Dann zum Kleintierfutter, was zurzeit sehr viel Obst und Gemüse bedeutet. Und da hat jeder in den letzten Monaten die Preissteigerungen in den Lebensmittelläden mitbekommen.
Unsere 3 Farbratten, die 3 Meerschweinchen und vor allem die 9 Kaninchen verputzen jeden Tag mindestens 3 große Salatschüsseln an kleingeschnittenen Obst, Gemüse und verschiedenen Kräuter. Natürlich zusätzlich die nicht unerhebliche Menge an Heu.
Das hat größten Teils damit zu tun, dass von den 9 Kaninchen 5 Riesen sind und fast alle in Außenhaltung untergebracht sind, was den Energiebedarf massiv steigert.
Und was vorne reingeht, kommt hinten wieder raus, deshalb auch reichlich Einstreu und Stroh.
Allein die Futter und Einstreu-Kosten übersteigen die Abgabe-Schutzgebühr bei Weitem.
Und da sind die Arzt- und Lohnkosten für die Versorgung noch gar nicht eingerechnet.

Und schon wären wir bei der zweiten großen Unbekannten auf der Sorgenliste.
Wie werden sich die massiv gestiegenen Arztkosten und die damit aufkommenden Nebenschauplätze auf die Kosten auswirken.
Viele Leute beschweren sich oder geben ihr Tier ab, weil Sie sich die Arztkosten nicht mehr leisten können/wollen. Wir haben im Durchschnitt ständig 100 Tiere im Tierheim!
Und im letzten Jahr hatten fast alle Neuzugänge einige gesundheitliche Baustellen und wir glauben nicht, dass sich dieses Jahr daran etwas ändern wird.
Zusätzlich erwarten wir mehr kranke Abgabetiere aus dem eben genannten Grund. Und zusätzlich bekommen wir immer schlechter kranke Tiere vermittelt, weil die Leute die Arztkosten scheuen.
Das bedeutet, dass wir solche Tiere länger versorgen müssen.
Das kostet dann nicht nur mehr Zeit – also Geld – sondern wir haben auch höhere Arztkosten.
Und kranke Tiere werden bei uns grundsätzlich ohne Vermittlungsgebühr abgegeben – also keine Einnahmen.
Manchmal übernehmen wir sogar einen Teil der zukünftigen Arzt- oder Medikamentenkosten, damit wir ein Tier überhaupt vermittelt bekommen.
Aber auch bei gesunden Tieren werden die Arztkosten zu einem großen Problem.
Eigentlich hatten wir Anfang letzten Jahres die Abgabe-Schutzgebühren angehoben und gehofft, dass wir das die nächsten Jahre nicht mehr machen müssen. Aber wenn wir eine weibliche, unkastrierte Katze aufnehmen und entsprechend behandeln, dann belaufen sich die Arztkosten auf das doppelte der Schutzgebühr. Und da sind keine Fixkosten, Arbeit, Futter und Streu mit drin.
Auch hier müssen wir schauen und abwägen, ob und wenn ja, wie wir die Preise anpassen.

So, ich hoffe ich konnte Ihnen wieder einmal einen kleinen Einblick in die Nöte unseres Tierheims geben.
Schönes Wochenende, Rainer Kordel

einsortiert unter: Tagebuch

Kontakt

Eifeltierheim Altrich
Gut Kirchhof 6
54518 Altrich
Telefon: +49 (0) 65 71 – 955 21 21

E-Mail: [Zur Darstellung dieser E-Mail-Adresse aktivieren Sie bitte Javascript (Spamschutz)]
Internet: www.eifeltierheim-altrich.de

Spenden

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um unser Tierheim als solches zu unterhalten und die hier lebenden Tiere zu pflegen und zu ernähren. Wir sind für jeden Betrag dankbar, den Sie dieser guten Sache zukommen lassen und freuen uns sehr, wenn Sie uns unterstützen. Spenden richten Sie bitte an das folgende Konto:

Eifeltierheim-Altrich
Bank: Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG
IBAN: DE 74 5606 1472 0005 6632 76 | BIC: GENODED1KHK

Bank: Sparkasse Eifel-Mosel-Hunsrück
IBAN: DE 35 58751230 0032755522 | BIC: MALADE51BKS
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