Eifeltierheim Altrich
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Tagebucheintrag 02.05.24

verfasst am 2. Mai 2024

Unsere Vermittlungen
Eben ist Alisha als Zweitkatze zu unserer ehemaligen Katze Angel nach Trier-Filsch vermittelt worden. Ihr Leukose-Nachtest war ebenfalls negativ und so durfte Alisha jetzt ausziehen.
Heute Nachmittag kann Bishop endlich ausziehen.

Unsere Neuzugänge

Das sind vier Babys aus Welcherath, die gestern zu uns gekommen sind. Die Mutter ist auch noch vor Ort und kommt hoffentlich bald nach. Die Mutter soll zahm sein, die Kleinen sind etwas scheu, aber noch sehr gut händelbar. Und bei einer lieben Mutter wird sich das hoffentlich bald verbessern. Die Kleinen wiegen um die 600 Gramm und fressen bereits ein bisschen selbstständig, trotzdem schauen wir, dass die Mutter bald nachkommt.

Das sind schon einmal 8 der 10 angekündigten Katzen von heute.
Es ist die Mutter Polly (6) und ihre sieben Babys. Die zwei halbjährigen Halbgeschwister sollen zeitnah folgen. Polly soll ca. 2 – 3 Jahre alt und Freigängerin sein, die Babys sind ca. 4 Wochen alt, genauer konnte die Besitzerin es nicht datieren.

Kaninchen gefunden!
Dieses Kaninchen-Böckchen ist von Tierfreunden am 29.04.24 in Zeltingen-Rachtig in der Nähe der Feuerwehrhütte gefunden worden.
Ich gehe mal davon aus, da wollte jemand das von der „Natur“ regeln lassen.
Also entweder erfrieren, verdursten, verhungern oder vom Fuchs fressen lassen. Aber es hört sich halt besser an, wenn man die Natur machen lässt, fast ein bisschen idyllisch. Aber ich denke, das Kaninchen sieht das etwas anders.
Kennt jemand das Tier, dann bitte hier im Tierheim melden. Ich würde dem ehemaligen Besitzer gerne die Sache genauer erklären und ihn dann anzeigen.

In eigener Sache

Meine Meinung
Ich werde regelmäßig kontaktiert, weil Tierschützer irgendwelche Petitionen ins Leben gerufen haben und wir sie unterstützen, bzw. verbreiten sollen.
Das lehne ich grundsätzlich ab, weil ich eigentlich nie die Zusammenhänge genau genug kenne und auch nicht die Leute, die dort involviert sind.
Denn ich handle hier in meiner Position als Vertreter des Eifeltierheim-Altrich und nicht als Privatperson Rainer Kordel.
Und durch meine Erfahrungen aus über 15 Jahren Tierschutz habe ich auf manche Sachen eine andere Sichtweise bekommen.
Ich möchte hier kurz ein Beispiel nennen, nur um meine Gedankenwege zu erklären, ohne auf diesen konkreten Fall einzugehen. Wie gesagt, ich kenne die Sachlage gar nicht.

In dem einen Fall sollen einem Gnadenhof/Tierschutzverein 50 Hunde durch das Veterinäramt entzogen werden.

Da denken mache Tierschützer, wie das Vet-Amt das nur machen kann.
Ich denke, wie kann ein Gnadenhof 50 Hunde gut versorgen und das finanziert bekommen.

50 Hunde entsprechen in etwa der Aufnahmekapazität des Tierheims in Trier, wenn ich richtig informiert bin. Die haben dafür mindestens 4 – 5 festangestellte Tierpfleger und reichlich ehrenamtliche Helfer.
Das kostet sie für Personalkosten, Tierarztkosten, Futter, evtl. Miete, Heizung, Strom, Wasser, Telefon, Müll,  Auto, Versicherung, Instandhaltungskosten usw. mindestens 250.000,- bis 350.000,- Euro im Jahr. Und dann darf noch nichts schlimmes oder Außergewöhnliches passieren. Wobei ich die Kosten sehr wahrscheinlich viel zu niedrig angesetzt habe.

Jetzt gehen wir mal davon aus, dass auf einem Gnadenhof nicht die gesündesten Tiere leben, also eventuell noch höhere Tierarztkosten entstehen. Dafür sparen sie vielleicht beim Personal, haben aber dafür wiederum keine Einnahmen durch Vermittlungsgebühren.
Da muss ich schon sehr potente Unterstützer haben, um das jedes Jahr zu stemmen.

Dann schießt es mir durch den Kopf, ob die 50 Hunde wirklich alles Hunde sind, die wirklich unvermittelbar sind und dort ihr Gnadenbrot bekommen. Oder sind dort auch Hunde, die auch vermittelbar wären und trotzdem den Rest ihres Lebens dort bleiben sollen/müssen, weil die Leute keine Tiere vermitteln möchten!
Und es fühlt sich bestimmt nicht jeder Hund in solch einer oder mehreren großen Gruppen wohl. Es kann bei solch einer großen Menge an Tieren niemals ausreichend auf das einzelne Tier eingegangen werden, egal wie viele Helfer der Hof hat.
In einem Tierheim geht das auch nicht, dass ist klar, aber dort sollen die Tiere auch nur zeitweise untergebracht werden, bis sie in ein neues Zuhause umziehen.

Und jetzt zum Vet-Amt.
Ein Vet-Amt hat ein knappes Jahresbudget um Tiere, die beschlagnahmt werden, zu finanzieren. Denn wenn sie ein Tier beschlagnahmen, sind sie in diesem Moment der Besitzer und müssen für Unterkunft, Versorgung und Tierarztkosten aufkommen. Und dieses Amt ist vorrangig für alle landwirtschaftlichen Betriebe und Züchter in ihrem Kreis zuständig. Da sind dann ganz andere Beträge fällig.
Bei uns ist im Moment die Katze Penelope so ein Fall. Sie wurde von einem Mieter einfach zurückgelassen. Auch wenn wir bei dieser Versorgung von Penelope keinen Gewinn machen, kostet das das Vet-Amt bestimmt über 1.000,- Euro und nur, wenn wir sie zeitnah vermitteln und weil es nicht lange gedauert hat, bis das Amt uns die Freigabe zur Vermittlung erteilt hat.

Es kann natürlich sein, dass sich durch einen Rechtsstreit so eine Freigabe monatelag hinziehen kann und das Vet-Amt muss die Versorgung für diesen Zeitraum komplett übernehmen.
Sie gehen zuerst in Vorlage und versuchen dann die Kosten einzufordern, was aber selten im vollen Umfang gelingt.
Aus diesem Grund überlegen sich die Ämter (zumindest die Ämter, mit denen ich zu tun habe) sehr genau, ob sie ein Tier beschlagnahmen.

Da wird nur bei katastrophalen Zuständen sofort gehandelt, meistens bekommen die Leute einige Auflagen, die sie in einen festgelegten Zeitraum umsetzten müssen. Und nur, wenn das alles nicht funktioniert, werden die Tiere entnommen.

Und auch wenn einige Leute das anders sehen, ja, wir leben immer noch in einem gut funktionierenden Rechtsstaat. Die Ämter haben immer einen Mitarbeiter, der sich mit den rechtlichen Fragen befasst und genau überlegt, ob solch eine Beschlagnahmung auch rechtes ist und vor Gericht besteht.
Und ich will mir gar nicht vorstellen, was das für ein Aufwand ist, 50 Hunde zu beschlagnahmen. Wohin mit so viel Tieren und was das kosten würde?
Aus meiner Erfahrung aus den ganzen Jahren heraus muss ich sagen, dass wenn ein Veterinäramt Tiere beschlagnahmt, dann hat das meistens einen Grund. Und meistens haben sie sich das vorher genau überlegt, einfach auch aus finanziellen Gründen.

Aber wie gesagt, ich kenne diesen speziellen Fall nicht und habe das nur als Beispiel genommen, um Ihnen meine Gedankengänge zu erklären, wenn ich so etwas lese.
Rainer Kordel

einsortiert unter: Tagebuch

Kontakt

Eifeltierheim Altrich
Gut Kirchhof 6
54518 Altrich
Telefon: +49 (0) 65 71 – 955 21 21

E-Mail: [Zur Darstellung dieser E-Mail-Adresse aktivieren Sie bitte Javascript (Spamschutz)]
Internet: www.eifeltierheim-altrich.de

Spenden

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um unser Tierheim als solches zu unterhalten und die hier lebenden Tiere zu pflegen und zu ernähren. Wir sind für jeden Betrag dankbar, den Sie dieser guten Sache zukommen lassen und freuen uns sehr, wenn Sie uns unterstützen. Spenden richten Sie bitte an das folgende Konto:

Eifeltierheim-Altrich
Bank: Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG
IBAN: DE 74 5606 1472 0005 6632 76 | BIC: GENODED1KHK

Bank: Sparkasse Eifel-Mosel-Hunsrück
IBAN: DE 35 58751230 0032755522 | BIC: MALADE51BKS
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