Keine Vermittlungen, keine Neuzugänge
Tagebucheintrag 06.02.24
Nachtrag zu Corey
Der Durchfall von Corey hat definitiv nichts mit Giardien zu tun, das wäre auch zu einfach gewesen. Das Problem ist wesentlich komplizierter, denn Corey hat einen verkleinerten Darmausgang.
Eigentlich hätte er eine massive Verstopfung, weil ein normaler Kothaufen nicht durch den verengten Ausgang passen würde und dann staut sich alles vor dem Ausgang.
Das kann sehr schnell zu sehr großen Problemen führen und ist extrem schmerzhaft.
Deshalb hat er scheinbar dieses Öl bekommen, damit der Kot schön geschmeidig wird. An sich genau die richtige Vorgehensweise, man nimmt nur kein Öl was 2017 abgelaufen ist.
Bei uns bekommt Corey jetzt Lactulose, was denselben Effekt auf die Konsistenz seiner Ausscheidungen haben soll.
Das werden wir uns bis Ende nächster Woche anschauen und dann zusammen mit dem Tierarzt entscheiden, wie weiter vorgegangen wird.
Nachfolgend zwei Möglichkeiten, die beide hier bereits bei früheren Katzen durchgeführt wurden.
Wir reduzieren langsam die Lactulose. Der Kot wird etwas fester und der verengte Anus weitet sich Stück für Stück, bis Corey ganz normales Futter fressen kann. Das ist sehr zeitaufwendig und kann mehrere Monate dauern.
Wenn die Verengung zu massiv ist und sich durch die Verringerung der Lactulose nicht von alleine verbessert, dann könnte man die Verengung operativ weiten. Das kostet sehr viel Geld und bedarf sehr aufwendiger Nachsorge. Und eine solche OP muss nicht immer funktionieren. Wenn es nicht optimal verläuft, ist die Katze ihr Leben lang inkontinent, weil der Schließmuskel nicht mehr richtig funktioniert. Sie sehen, keine wirklich guten Optionen für Corey.
Da die Hobbyzüchter mit Corey bereits zwei Mal beim Tierarzt waren, kennen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Optionen.
Ich glaube, dass wollten sie sich Beides nicht antun, dann bringen wir solchen „Ausschuss“ doch lieber zum Tierschutz, die machen das schon.
Zumindest ist der FIV-& Leukose-Test negativ ausgefallen.
Hallo liebes Team vom Tierheim Altrich,
wir haben Agatha am vergangenen Freitag zu uns nach Rachtig genommen und ich wollte mal eine erste Rückmeldung geben.
Ich glaube, ihr gefällt es gut bei uns. Sie frisst gut, spielt gerne mit uns, lässt sich streicheln und schnurrt ganz laut 🙂
Unsere Nelli ist zwar noch nicht so richtig überzeugt von ihrer neuen Spielpartnerin, aber Agatha wird nicht müde, immer wieder auf sie zu zugehen, wofür wir ihr sehr dankbar sind.
Ich glaube, Nelli wird bald Agatha’s Charme erliegen 🙂
Anbei noch 2 Fotos, mit den besten Grüßen und danke für die tolle Vermittlung
A. und K. mit Agatha und Nelli.
In eigener Sache.
Ich versuche zwischendurch immer mal wieder Ihnen auch unseren normalen Tierschutzalltag näher zu bringen.
Im Moment sind wir sehr viel mit bürokratischen und organisatorischen Sachen beschäftigt.
Auch das ist ein großer Teil der Tierschutzarbeit, auch wenn er auf den ersten Blick nicht so spektakulär ist.
Wir haben für diese Woche mittlerweile 10 Interessenten-Termine ausgemacht. Los geht es heute Abend mit zwei Terminen. Da müssen meine Mitarbeiter vorher ausführlich Gespräche führen, um zu schauen, ob wir überhaupt ein passendes Tier hier im Tierheim haben. Und dann muss der passende Termin vereinbart werden.
Die Mitarbeiter wollen sich Zeit nehmen für die Vermittlung, deshalb haben wir nur eine begrenzte Anzahl an Terminen pro Tag. Und das hängt auch noch von der Anzahl der ehrenamtlichen Helfer zu jedem Zeitpunkt ab. Haben wir mehr Helfer, brauchen meine Mitarbeiter weniger Zeit für die „normale“ Arbeit einzuplanen und haben mehr Zeit für die Vermittlungen.
Dann kommen noch die Fangaktionen hinzu. Zurzeit sind es einige und in allen Himmelsrichtungen verteilt.
Da müssen wir die Termine so absprechen, dass die Leute vor Ort sind, die Tierärzte auch Termine frei haben, um gefangene Tiere zeitnah zu behandeln, und wir genügen Equipment haben, um die Fangaktion auch durchführen zu können.
Und dann müssen die Leute vor Ort entsprechend geschult werden, damit sie mit den Fanggeräten umgehen können und verstehen, dass es kontraproduktiv ist, die Katzen weiterhin außerhalb der Fallen zu füttern.
Ich bin für den ganzen Rest zuständig. Mittlerweile sind weitere Spendenquittungen zurückgekommen, weil die Adresse nicht oder nicht mehr stimmt. Bei ein paar Spendern habe ich die neue Adresse rausbekommen und die Quittungen umgeschrieben.
Dann noch weitere Anfragen, wo Leute ehrenamtlich bei uns im Tierheim helfen möchten und Bewerber für unsere Ausbildungsstelle. Hier müssen Termine vereinbart werden, um die Helfer erst einmal einzuarbeiten und die Bewerber sollen bei einem Probearbeiten zeigen, ob sie zu uns passen.
Und dass sind nur ein paar Sachen, die neben unseren „normalen“ Aufgaben zurzeit sehr viel Zeit beanspruchen.
Nicht spektakulär, aber notwendig.