Tagebucheintrag 26.10.23

Text zu Bild Leo (18)
Leo (18) ist eine Abgabekatze, die uns am Dienstag Mittag wegen Überforderung übergegeben wurde. Er ist 2020 geboren, bereits kastriert, negativ getestet, Freigang, Katzen, Hund und Kinder gewöhnt.
Es kommt heute bereits ein Interessent für ihn.

Das sind die angekündigten Abgabekatzen von gestern.
Nelson (5) – Bild links – ist ein stattlicher Maine-Coon Kater der 7640 Gramm auf die Waage bringt. Er ist im Juni 2015 geboren und leider FIV-positiv getestet worden.
Sein Zahnfleisch ist etwas gerötet, aber er hat die selben Probleme wie viele Maine-Coon-Katzen, sie haben Herzprobleme und vertragen die Narkosemittel nicht gut.
Wir werden bei Nelson noch ein Herz-Ultraschall manchen, bevor er auszieht.
Für Nelson spricht sein nettes Wesen und das er Katzen, Hunde und Kinder gewöhnt ist.
Er war bis jetzt Freigang gewöhnt, soll aber später als Wohnungskatze vermittelt werden.
Hexe (7) ist ca. 2012 geboren, bereits kastriert, negativ getestet und auch bei ihr müssten bald die Zähne gemacht werden.
Da die beiden aus dem selben Haushalt kommen, ist auch Hexe Freigang, Katzen, Hunde und Kinder gewöhnt.
Diese beiden Katzen sind ein Beispiel dafür, dass bei verträglichen Katzen die Übertragung durch FIV sehr unwahrscheinlich ist.
Wir hatten heute Morgen Hexe bereits in ein großes Katzenzimmer gesetzt. Da zeigte sich, dass es mit der Artverträglichkeit nicht so weit her ist und wir Hexe doch als Einzelkatze vermitteln werden.

Nachtrag zu Maren.
Sie ist weiter in Behandlung und muss noch einige Zeit gepäppelt werden, bevor die Umfangsvermehrung unter dem Auge entfernt werden kann.
Zum Glück kann Maren die nächste Zeit bei der Finderin bleiben, bis sie soweit ist, operiert zu werden.

Nachtrag zu Gila (3)
Leider muss ich mitteilen, dass die kleine Gila am Dienstag tot in ihrer Box gelegen hat.
Wir haben natürlich sofort Mama Gipsy und die anderen Kitten zum Tierarzt gebracht. Die Kleinen hatten etwas Über-, andere etwas Untertemperatur, aber nichts, was darauf schließen könnten, warum es Gila nicht geschafft hat.

Hallo, hier ist Karlo. Ich dachte ich muss mich mal bei euch melden. Zuerst wollte ich euch sagen, dass mein Frauchen euch nicht vergessen hat. Sie hatte viel Arbeit und Sorge mit mir.
Immer wieder hat sie mich zu diesem Tierarzt gebracht. Medikamente wollte sie mir dann geben, was sie aber total vergessen konnte. Sowas mache ich nicht mit.
Letztendlich wurde festgestellt, dass ich Spulwürmer habe. Davon nicht zu wenige. Wurmkur wurde mir dann gespritzt. Fand ich doof, hat mir aber geholfen.
Immer wieder möchte mein Frauchen mit mir spielen… weiß nicht, was das soll. Sie denkt wohl, das würde mir Spaß machen. Ich beachte das einfach gar nicht. Aus dem Fenster gucken macht mir mehr Spaß.
Kyrill, mein Mitbewohner ist auch echt okay. Der stellt sich nur wirklich etwas komisch an. Ich tu doch gar nichts. So langsam checkt er das und wir unterhalten uns zwischendurch. Auf der Couch liegen, mit 2 Meter Sicherheitsabstand, bekommt er auch schon hin.
Also alles in allem gefällt es mir hier echt gut.
Meine Streicheleinheiten bekomme ich mehrmals täglich und mein Futter schmeckt mir auch echt gut. Das Bett ist der gemütlichste Platz im Haus.
Ich wollte euch noch danke sagen, dass ich so gut für mich gesorgt habe, aber in meinem neuen zu Hause gefällt es mir deutlich besser.
Mein Frauchen meldet sich in den nächsten Tagen mal bei euch.
Liebe Katzengrüße, Karlo und die Karlofrau

Katze der Woche

Hoppla, hier stolpere ich mal eben ins Tagebuch. Ich bin der fröhliche, dreijährige Kater Floki. Ein ganz lieber Kerl, der wunderschön schokoladig in der Sonne glänzen kann und tolle gelbe Augen hat. Warum muss so einer wie ich sich als Katze der Woche vordrängen, fragen Sie sich? Ja also, ich habe ein Handicap und leide am Patellalux-Syndrom, einer Kniescheibenverrenkung. Das klingt toll, ich weiß, und so fühlt es sich auch an. Es kann also sein, dass ich früher oder später mal Knieoperationen benötige und sollte immer regelmäßig beim Tierarzt gecheckt werden. Auf den ersten Blick merkt man nichts davon, aber wenn ich laufe, schlenkern meine Beine ziemlich ulkig und den eleganten Katzengang habe ich leider nicht drauf. Alles an mir ist etwas unproportional, der Körper zu lang, die Pfoten sind merkwürdige Entenfüße und die Hinterbeine knicken schon mal etwas ein.

Was wünsche ich mir? Eine liebende Familie, am besten mit großen Kindern und/oder freundliche Menschen, die Zeit für mich haben und gerne mit mir spielen wollen. Auch dürfen sie Tierarztgänge nicht scheuen und sollten äußerst verkehrsberuhigt in freier Natur leben. Viel Freigang fordere ich gar nicht und laufe auch nicht zu weit, aber im Ernstfall könnte ich nicht allzu schnell von der Stelle kommen, wenn ich es müsste. Eine “Zweitkatze” möchte ich nicht sein, ich bin ein wahrer, wunderbarer Einzelprinz.

In eigener Sache
Ich bin die letzte Zeit mehrfach darauf angesprochen worden, dass bei uns das Telefon immer besetzt wäre.
Die Vermutung der Leute, wir blockieren das Telefon, damit wir nicht gestört werden.
Aber das ist nicht richtig, das Telefon ist besetzt, weil wir entweder angerufen werden oder wir Sachen klären müssen. Es ist einfach so viel Los.
Ich habe gehofft, dass es sich langsam beruhigt, aber so sieht es zurzeit nicht aus.
Wir sind komplett voll und ich musste leider einigen Leuten Absagen oder auf später vertrösten.
Ich hoffe, dass wir über das Wochenende einige Tiere vermitteln können, um so etwas Platz für die nächsten Notfälle zu bekommen.